Im Rahmen des Bürgercafés, das 1x im Monat im KifU Kindertreff im Stadtteil Neckarvorstadt unter der Federführung der dort engagierten Ehrenamtlichen stattfindet, stand dieser „Markt der Begegnung“ im April 2015 unter dem Thema „Fensterblümlesmarkt“.
„Endlich Frühling – Zeit für Licht und Luft, nicht nur für uns Menschen, sondern auch für unsere Topfpflanzen. Und das macht noch viel mehr Spaß, wenn man diese Freude mit Anderen teilen kann.“ – so lautete das motivierende Motto. Doch diese Idee kann auch zu jeder anderen Jahreszeit zu einer stark frequentierten Veranstaltung werden – dies im Sinne einer aktiven Bürgerbeteiligung im Stadtteil. Und die Planung, Vorbereitung und Durchführung bedeuten keinen großen Aufwand für die Beteiligten.
Alle BesucherInnen des Cafés hatten die Möglichkeit, in der Werkstatt ihre eigenen Pflanzen umzutopfen (nicht jeder hat schließlich die Möglichkeit, dafür seinen Vorgarten oder einen Balkon daheim zu nutzen). Die Blumenerde wurde gegen eine Spende zur Verfügung gestellt, die Töpfe brachten die BesucherInnen selber mit. Besonders großen Anklang fand das Angebot, eigene Pflanzen und Ableger mitzubringen und gegen andere einzutauschen.
Da die Idee des „Fensterblümlesmarkt“ sehr frühzeitig (ungefähr 2 Monate vorher) angekündigt wurde, konnten die fleißigen HeimgärtnerInnen bereits im Vorfeld zuhause aktiv werden: bspw. Ableger in Gläsern Wurzeln ziehen zu lassen, Samen in kleinen Töpfen oder Eierkartons vorzuziehen oder auch junge bzw. neue Pflanzen zu züchten.
So kamen die BürgerInnen aus dem gesamten Wohngebiet mit Töpfen und Pflanzen, Buntnesseln, Grünlilien, Physalis, Chili und viele andere Pflanzen, mit Blumen, Kräutern und Gewürzen zum „Fensterblümlesmarkt“, um ihre „Kunstwerke“ zu tauschen. Das Tolle daran war, dass viele BesucherInnen dabei für sie unbekannte oder auch exotische Gewächse kennenlernten und mit nach Hause nehmen konnten.
Und bei Kaffee und leckerem Kuchen wurden in gemütlicher Runde Pflegetipps und Stadtteilgeschichten ausgetauscht – mit Nachbarn, die man bislang gar nicht kannte. So bringt die Natur die Menschen zusammen.
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