Erste NetzWerkStatt der Stadtteilvernetzer ist ein Erfolg

Über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen am 16. September 2016 im Gebrüder Schmid Zentrum des Generationenhauses Heslach zum ersten Workshop der “NetzWerkStatt” der Stadtteilvernetzer zusammen. Unser Ziel: die Erarbeitung eines möglichst niedrigschwelligen “Werkzeugkoffers” für Netzwerk-Initiativen im Quartier.

Foto: © Stadtteilvernetzer Stuttgart
Foto: © Stadtteilvernetzer Stuttgart

In acht moderierten Arbeitsgruppen teilten die Anwesenden ihr Wissen und ihre Erfahrungen aus der Quartiersvernetzung. Vertreten waren Aktive aus unterschiedlichen Bezirken, Sektoren und Fachbereichen: engagierte Bürgerinnen und Bürger, gemeinnützige Organisationen, Vertreter der Stadtverwaltung und der Wirtschaft. Im Mittelpunkt der Arbeitsgruppen standen die Phasen der Netzwerkbildung:

 

  • Start/Akquise
  • Konzeption/Planung
  • Ergebnisse/Verantwortlichkeiten
  • Kooperation
  • Unterstützung/Ressourcen
  • Integration/Inklusion
  • Stolpersteine/Konflikte
  • Netzwerk/Austausch

Diese Themen wurden in der zweiten Workshop-Runde noch vertieft oder – als ein Ergebnis der Diskussion in den Arbeitsgruppen – um andere Fragen ergänzt.

Derzeit werden nun sämtliche Ergebnisse des Workshops protokolliert und zusammengetragen. Am 26.9.2016 trifft sich die Steuerungsgruppe mit den Moderator/innen zur Nachbesprechung.

Wir suchen Freiwillige, die mit uns an der Umsetzung und Gestaltung des Werkzeugkoffers weiterarbeiten. Und wir wollen ein Team aus Vernetzungs-Experten bilden, das freiwillig neu entstehende Netzwerk-Initiativen in den Quartieren bei Bedarf berät.

Bleiben Sie inhaltlich “am Ball”, was den geplanten Werkzeugkoffer angeht,  und unterstützen Sie die Stadtteilvernetzer mit Ihrem Engagement. Weitere inhaltliche Details zu unserer NetzWerkStatt finden Sie dann auf der folgenden Unterseite unseres Blogs:
https://www.stadtteilvernetzer-stuttgart.de/netzwerkstatt/

Nochmals herzlichen Dank an alle, die den Workshop mit ihrem Wissen und ihrem Engagement unterstützt haben. Ein besonderer Dank geht an die Steuerungsgruppe und das Orga-Team des Workshops. Danke auch an die Bürgerstiftung Stuttgart und an die Stadt Stuttgart für die finanzielle Unterstützung  und an das Gebrüder Schmid Zentrum im Generationenhaus Heslach für den Raum, das Catering, die Musik und die Moderationstools.

Bei www.deine-strasse.de tut sich was …

… um nicht zu sagen:
Es tut sich gerade sehr viel rund um das Thema Nachbarschaft. Und das gesamte Team freut sich riesig, dass es auch mit der “Deine-Straße-App” voran geht.
Trotz Sommerzeit ist der Endspurt angesagt:
Im September 2016 soll es endlich soweit sein – “Deine-Straße” geht ins Netz.
Und hier erfahren wir, was wir alle schon jetzt schon tun können, um die App mit dem Team zu testen: Tester im Stuttgarter Süden gesucht!

Kunst im Quartier (I) – Hürden und gute Beispiele

Beim Treffen der Stadtteilvernetzer am 21. Juni 2016 in der Alten Kelter in Stuttgart-Vaihingen kamen über zwanzig Interessierte zusammen, um über “Kunst im Quartier und in der Quartiersvernetzung” zu diskutieren.

Der erste Input kam von Harald Marquardt, dem Vorsitzenden des Vereins Kultur am Kelterberg Vaihingen e.V.. Sein Verein hat den Auftrag, sich mit dem Stadtbezirk zu vernetzen, explizit in der Satzung stehen, so dass es von vornherein eine starke Ausrichtung des Vereins auf das soziale Umfeld gibt, im Unterschied zu vielen anderen Kunsträumen und -initiativen in unserer Stadt.

Laut Herrn Marquardt sind folgende Aspekte wichtig, um erfolgreich im und mit dem Quartier Kunst zu machen:

  • Präsenz und Aktivitäten im Stadtteil (u.a. Teilnahme an Stadtteilfesten, Arbeit mit Schulen, Kunstaktivitäten im und für den öffentlichen Raum)
  • Kontakte zur lokalen Politik (Bezirksbeirat) und zur Stadtverwaltung
  • Suche von und Kontaktpflege mit Sponsoren. Hierbei ist es wichtig, auch Eigenmittel in geplante Projekte einzubringen. Die Erfahrung zeigt:  ist ein Teil des Geldes für ein Projekt schon vorhanden, wird dies vom Sponsor honoriert und die Summe entsprechend komplettiert. Eigenmittel erwirtschaftet der Vaihinger Verein u.a. durch eine jährliche Tombola mit Kunstwerken als Hauptgewinne, die von  Vereinskünstlern erstellt wurden, aber auch attraktiven und handsignierten “Nietenblätter”, die zwischenzeitlich als Sammlerstück begehrt sind
  • gute und verlässliche Arbeit der Vereinsmitglieder und Künstler des Vereins. Das soziale Umfeld muss sich darauf verlassen können, dass die Arbeiten und Beiträge des Vereins auch inhaltlich auf gutem Niveau sind
  • Eigenarbeit: der Verein kann und sollte da Hand anlegen, wo er gebraucht wird.

Defizite und Verbesserungsmöglichkeiten sieht Harald Marquardt noch bei folgenden Punkten, wenn es um Kunst im Quartier geht:

  • Künstler sollten stärker in die Stadtplanung einbezogen werden, – und zwar von Beginn an, nicht erst, wenn Entscheidungen schon gefällt sind. Gerade in den Vororten fehlt es an klaren Sichtachsen, was ihre städtebauliche Qualität und damit auch Lebensqualität reduziert
  • Etats für “Kunst am Bau” gibt es zum Teil nicht mehr, – eine Tradition, die wiederbelebt werden sollte
  • Vor Ort in den Stadtbezirken muss über die Rolle von Kunst, und gerade auch von zeitgenössischer Kunst, stärker diskutiert werden. Wenn alles abgerissen wird, was in neuerer Zeit gebaut und gestaltet wurde, – was bleibt dann von der zeitgenössischen Kunst übrig?
  • Es braucht noch mehr Treffpunkte für Kunst
  • Die Suche nach Sponsoren muss immer weitergehen

Aus einer anderen Situation heraus als der Vaihinger Verein am Kelterberg agiert das Netzwerk FUKS- die Freien Unabhängigen Künstler Stuttgart – eine offene Denk-, Austausch- und Handlungsrunde für zeitgenössische Aktionen/Bildende Kunst in Stuttgart. Hier haben sich freie Künstler ohne feste Anbindung an einen bestimmten Kunstraum, Bezirk und Sponsor zusammengeschlossen, aber mit der Bereitschaft und dem Ziel, stärker in den Stadtteilen und Vororten Stuttgarts aktiv zu werden. Und Menschen zur Kunst zu bringen, die normalerweise nichts mit Kunst “am Hut haben”. Sehr erfolgreich wird dies im Rahmen der Kunst-Aktion “One Night Stand” umgesetzt, die in wechselnden Bezirken stattfindet.

Frau Graf von FUKS sieht folgende Defizite, wenn es um Kunst in Stuttgart und Kunst im Quartier geht:

  • Es fehlen Räume, Räume,Räume, um Kunst zu machen, – vor allem bezahlbare Räume. Die Stadt Stuttgart hat eine neue Webseite erstellt, die Räume für eine kreative Zwischennutzung auflistet. Zusätzlich bräuchte man sicher noch ein Angebot an günstigeren/unentgeltlichen Räumen
  • Es fehlt an der Bereitschaft, Künstlern für ihre Arbeit auch ein Honorar zu zahlen
  • Kunst braucht – auch im Stadtteil – mehr Akzeptanz
  • Kunst muss sichtbarer werden
  • Es bräuchte eine (lokale?) Plattform, wo Künstler mit Sponsoren zusammenfinden
  • “Künstler in Residence” in Quartierseinrichtungen wie Behörden, Schulen, Sozialeinrichtungen usw. könnten die Sichtbarkeit und den Umgang mit Kunst im Quartier verbessern

Frau Mahmens und Frau Wirth vom Verein Zuhause Leben e.V. stellten ihre inklusive Mal-Workshop-Reihe “Wir machen Heslach bunter”, jetzt: “Wir machen Stuttgart bunter” vor. Im Heslacher Generationenhaus treffen sich Menschen mit und ohne Behinderung, Junge und Alte, Menschen aus der gesellschaftlichen Mitte und vom Rand, um gemeinsam künstlerisch zu arbeiten, und zwar unter professioneller Anleitung. Die Kurse sind unentgeltlich, so dass niemand mit schmalem Geldbeutel  ausgeschlossen wird.

Durch die gemeinsame Arbeit ist die Kunst-Gruppe zusammengewachsen und die Teilnehmer/innen machen die beglückende Erfahrung, selbst etwas zu erschaffen und über eigene Grenzen hinauszuwachsen. Die Mal-Workshop-Reihe ist durch Bilder und Videos gut dokumentiert, – bitte schauen Sie in die Dokumentation auf der Webseite von Zuhause leben e.V. hinein. Im Rahmen einer Vernissage im Generationenhaus Heslach, die sehr gut besucht wurde, erhielten die Kunstwerke der Gruppe eine gebührende Öffentlichkeit. Da die Kunstausstellung noch durch den Bezirk “wandern” soll, d.h. auch in anderen Einrichtungen gezeigt wird, wandert auch das Thema “Inklusion” mit und kann so das Bewusstsein im Stadtteil verändern.

Einen Bericht über unser Stadtteilvernetzer-Treffen finden Sie auch in der Filder-Zeitung vom 23. Juni 2016 und online.

Inklusives Kunstprojekt in Heslach – Einladung zur Vernissage

Menschen mit und ohne Behinderung haben in Heslach an vielen Samstagen gemeinsam künstlerisch gearbeitet. Die Workshops der Initiative Zuhause leben e.V. standen unter dem Titel “Wir machen Heslach bunter”.

Die Werke, die hier entstanden, werden der Öffentlichkeit am Samstag 16. April um 14 Uhr im Rahmen einer Vernissage im Café Nachbarschafft des Generationenhauses Heslach vorgestellt. Das Besondere ist: nach der Ausstellung im Generationenhaus gehen die Kunstwerke auf “Wanderschaft” im Stuttgarter Süden. Das heißt, die Kunstwerke werden an unterschiedlichen Örtlichkeiten gezeigt, in Arztpraxen, Anwaltskanzleien usw. So entsteht eine Vernetzung auch innerhalb des Quartiers rund um das Thema “Kunst und Inklusion”. Ein gutes Projekt, das zum Nachmachen auch in anderen Stadtbezirken einlädt.

“Komm doch mal rüber, Mann!”

Die vier Stuttgarter Macherinnen der geplanten Nachbarschafts-Plattform deine-strasse.de wollen mit ihrer App Nachbarn untereinander in Kontakt und Austausch bringen und Veranstaltungen des jeweiligen Stadtbezirks veröffentlichen. Eingesetzt und getestet werden soll die App zuerst im Stuttgarter Süden.

In der Bürgerstiftung gab es nun ein erstes Treffen unter der Überschrift “Komm doch mal rüber, Mann!” , zu dem interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen waren, um die App inhaltlich mit Leben zu füllen bzw. in einen Co-design-Prozess mit den Macherinnen einzusteigen. Vier Arbeitsgruppen haben die Plattform-Gründerinnen eingerichtet, mit den Themen: Veranstaltungen, Sponsoring, Marketing, Design. Wer inhaltlich bei der Ausgestaltung der App mithelfen möchte, ist eingeladen, mit dem Projekt Kontakt aufzunehmen.
Mehr Infos über das Treffen gibt es auch in der StZ.

Integration von Flüchtlingen in Stuttgart Süd

Beim Treffen der Stadtteilvernetzer am 18.02.2016 berichtete Tina Syring vom Gebrüder Schmid Zentrum im Generationenhaus Heslach von drei besonderen Formaten im Stuttgarter Süden, die auf die Integration von Flüchtlingen ins Quartier zielen. Die Formate eignen sich auch gut als Transferprojekte in andere Quartiere.

Es gibt im Stuttgarter Süden

  1. ein regelmäßiges (sogar tägliches!) Flüchtlingscafé
  2. die Vernetzung von Flüchtlingen mit anderen Akteuren und Institutionen im Quartier
  3. die Förderung der Partizipation und des freiwilligen Engagements von Flüchtlingen

Im Generationenhaus Heslach wird seit Herbst vom Flüchtlingsfreundeskreis Süd täglich von 17-20 Uhr ein Flüchtlingscafé im Café Nachbarschafft von jeweils 5-6 Ehrenamtlichen organisiert. Hier treffen die Flüchtlinge auf die Hausbesucher und Menschen der Nachbarschaft. Weiterlesen

Online-Nachbarschaften aufbauen

Nachbarschaften, die im Quartier entstehen und durch konkrete Begegnungen gekennzeichnet sind, können ihre Aktivitäten auch durch eine Online-Vernetzung ergänzen, so dass unabhängig von der Tageszeit oder der persönlichen Präsenz ein Kontakt untereinander möglich ist.

Diverse Nachbarschafts-Plattformen im Netz bieten hierfür ihre Dienste an, zum Beispiel Wir Nachbarn, nicer2gether, Nextdoor, nebenan.de. Auch in Stuttgart sind gerade fünf junge BürgerInnen dabei, eine Nachbarschafts-Plattform im Internet zu gründen und zu programmieren: deine-strasse.de

Bürger im Quartier sollen über die Plattform die Möglichkeit erhalten, sich online kennenzulernen, zu vernetzen, zu tauschen und sich gegenseitig zu helfen. Kooperationspartner des Projekts sind u.a. das Gebrüder-Schmid-Zentrum und der Bezirk Stuttgart Süd. Noch ist die Plattform im Aufbau, – sobald sie fertig ist, will sie im Stuttgarter Süden starten. Danach soll sie auf ganz Stuttgart ausgedehnt werden. Die Stadtteilvernetzer sollten die Plattform im Auge behalten, – langfristig kann diese ein gutes Instrument für Vernetzungs-Initiativen in Stuttgarter Quartieren sein.

Hier ein Link zu einem Artikel in der Stuttgarter Zeitung über deine-strasse.de

Heslach im Blick am 5.11.2015: 4. Forum für mehr Wohn- und Lebensqualität im Quartier

Bereits zum 4. Mal lädt die Initiative des Quartiersprojektes „Heslach im Blick“ im Stuttgarter Süden zu ihrer Veranstaltungsreihe ein.


Das „4. Forum für mehr Wohn- und Lebensqualität“ findet statt
am Donnerstag, 5. November 2015 ab 18.00 Uhr
im Generationenhaus Heslach – Gebrüder-Schmid-Weg 13.

Alle Bürgerinnen und Bürger im Quartier und aus ganz Stuttgart sind herzlich eingeladen.
Hier ist das Programm (als pdf zum Herunterladen). Weiterlesen

“Refugees, welcome – Flüchtlinge willkommen”

Unseren Flüchtlingen im Quartier Raum für neue Heimat geben
Gelebte Willkommenskultur im Stuttgarter Süden

Nachdem im Herbst letzten Jahres die ersten neuen Bewohner in der Flüchtlingsunterkunft Stuttgart-Süd an der Böblinger Straße eingezogen sind, wurde sehr schnell klar, dass es für die Flüchtlinge einen weiteren Ort des Willkommenseins geben muss: Einen Treffpunkt, wo sie sich außerhalb ihres neuen Wohnbereichs aufhalten können, bewegen können, begegnen können. Der Freundeskreis Flüchtlinge Süd hatte sich zum Ziel gesetzt, die viel zitierte Willkommenskultur für die Flüchtlinge in unserem Quartier hautnah erlebbar umzusetzen: Über den eigentlichen Raum des Wohnens, Lebens und Schlafens hinaus ihnen einen Raum der Begegnung zu ermöglichen.
In vielerlei Hinsicht naheliegend bot sich das Gebrüder Schmid Zentrum im Generationenhaus Heslach an.  Weiterlesen