What’SUB – Subkultur in Stuttgart untersuchen, kartieren und fördern

Welche Rolle spielt die Subkultur für die Stadterneuerung und wie kann die Subkultur abseits des “Mainstream” die Bewohner im Quartier wieder mehr zusammenbringen?

Diesen Fragen geht das Stuttgarter Forschungsprojekt “What’SUB” nach, das gleichzeitig Fördergelder für subkulturelle Aktivitäten vergibt. Hochinteressant ist die Web-Karte des Projekts, die einen Überblick über die vielen subkulturelle Initiativen und Orte in Stuttgart gibt.

Auch ein Blick auf die bisher geförderten Projekte lohnt sich, viele davon wollen Kunst und Kultur bewusst ins Quartier bringen, gerade auch in die Außenorte, die oftmals von subkulturellen Strömungen abgehängt sind – wir Stadteilvernetzer haben darüber schon diskutiert, siehe unsere Veranstaltung “Kunst im Quartier” in Vaihingen.

Gefördert werden von What’SUB z. B. das Raumwunder in Plieningen – Frau Geiger-Gerlach hat das Projekt beim Stadtteilvernetzer-Treffen im November 2016 vorgestellt. Gefördert werden auch die Stadtlücken e. V., die “Mehr Recht auf Stadt” proklamieren, selbst Aktionen starten und auf ihrer Webseite Initiativen abseits des Mainstreams vorstellen. Auch Chloroplast ist dabei, der Verein für urban gardening und Kultur, der auf dem Walz-Areal in Weilimdorf aktiv ist. Einen Gemeinschaftsgarten samt Kultur bietet auch el Palito e.V., und zwar Auf dem Haigst 45. Gefördert wird auch die Initiative LSH#28, die das Hinterhoffestival in Stuttgart-Mitte organisiert, um die Nachbarschaft zusammenzubringen.

Machen Sie sich selbst ein Bild über die vielen Ideen und Aktivitäten, die Künstler und Kunstfreunde entwickeln, um Stadträume und Nachbarschaften zu beleben:
http://whatsub-stuttgart.de/gefoerderte-projekte.
Und nehmen Sie selbst Kontakt zu Kunst-Initiativen auf, um diese in die Quartiere zu bringen und dort gut zu vernetzen – es lohnt sich.

Inklusionsprojekt auf den Stuttgarter Fildern

“Inklusive Netzwerke im Quartier aufbauen – wie geht das?” Diese Frage diskutierten wir Stadtteilvernetzer bei unserem Treffen am 29.9.2015 im Gemeindepsychiatrischen Zentrum (GpZ) in Vaihingen.

Frau Schweizer vom GpZ Birkach und Frau Claaßen vom GpZ Vaihingen stellten das Inklusionsprojekt auf den Stuttgarter Fildern im Bereich Freizeit vor, das von der Gemeinschaft aus GpZ Birkach/GpZ Vaihingen/bhz Suttgart e.V./Turnverein Plieningen, evangelische Kirchengemeinde Plieningen-Hohenheim und den zuständigen Bezirksverwaltungen getragen wird. Mitfinanziert wird es von der Aktion Mensch.

Das Besondere am Projekt ist: Hier kooperieren Organisationen für psychisch kranke Menschen und solche für Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen miteinander. Das Projekt fokussiert auf den Sozialraum. Weiterlesen

Konzept “Haus der Stille” im Garnisonsschützenhaus

Am Freitag, 8. Mai 2015 um 17.00 Uhr findet im Alten Feuerwehrhaus Süd ein Infoabend mit Dialogforum über die Planungen und das Konzept für eine Neuausrichtung des Garnisonsschützenhauses am Dornhaldenfriedhof statt.

 

Dazu sind alle Bürgerinnen und Bürger aus Stuttgart-Süd, Degerloch und Sonnenberg von der “Initiative für das Garnisonsschützenhaus” herzlich eingeladen:

“Sehr geehrte Damen und Herren,
am Freitag, 8.5.2015 ab 17 Uhr möchten wir alle Bürgerinnen und Bürger ins Alte Feuerwehrhaus Süd einladen und Ihnen unser Konzept sowie den aktuellen Stand der Planungen für ein “Haus der Stille” am Garnisonsschützenhaus am Dornhaldenfriedhof vorstellen. Wir haben von der Stadt Stuttgart eine Option erhalten bis Ende Juli 2015 unser Konzept zu präzisieren.
Wir möchten uns mit den Stadtteilen Stuttgart-Süd, Degerloch und Sonnenberg vernetzen, Partner und Mitstreiter für das Projekt gewinnen, Beteiligungsmöglichkeiten aufzeigen und die Belebung des Garnisonsschützenhauses zu einem Gemeinschaftsprojekt für Stuttgart machen. Nach einigen Kurz-Vorstellungen haben Sie die Möglichkeit in drei Arbeitsgruppen Ihre Vorschläge und Ideen zu konkreten Themen einzubringen.
Den Ablauf und weitere Informationen finden Sie hier
www.garnisonsschuetzenhaus.wordpress.com/infoabend-haus-der-stille/
und hier
www.facebook.com/events/
.

Wir freuen uns auf Sie!
Mit den besten Grüßen,

Christian Dosch

PS: Die Veranstaltung zum Teilen auf Facebook finden Sie unter folgendem Link. Laden Sie gerne Freunde und Bekannte ein und verbreiten die Info in Ihren Netzwerken weiter. Nur gemeinsam hat das Projekt eine Chance!”


Christian Dosch
Initiative für das Garnisonsschützenhaus
Mobil 0178 – 481 72 14
info@garnisonsschuetzenhaus.de
www.garnisonsschuetzenhaus.de
www.facebook.com/garnisonsschuetzenhaus

Transferprojekt: Degerlochs Schokoladenseiten

Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Und so zeigt sich auch eine ganz besondere Schokolade von ihrer besten Seite: “Degerlochs Schokoladenseiten“ sind in aller Munde.

Stadtschokoladen und Stadtteilschokoladen gibt es in Deutschland inzwischen in rund 120 Gemeinden, die als Fair-Trade-Stadt anerkannt sind – eine Auszeichnung für Kommunen, die sich für die Förderung Fair-Trade-zertifizierter Produkte im Rahmen eines fairen globalen Handels zur nachhaltigen Entwicklung mit sog. Entwicklungsländern einsetzen.

Im Frühjahr 2011 wurde Degerloch als erstem Stuttgarter Stadtbezirk das Siegel “Fairtrade Stadtbezirk“ verliehen. Und damit kam auch die Geburtsstunde für “Degerlochs Schokoladenseiten“ – in vielerlei Hinsicht ein bemerkenswertes Projekt, das das Prädikat ’fair’ mehr als verdient hat:

  • Einer Kleinbauerngenossenschaft von Kakao- und Schokoladenproduzenten in Ecuador wird ihre Lebensgrundlage gesichert.
  • Vom Anbau über die Ernte bis zur Produktion bleibt die gesamte Wertschöpfungskette in der Verantwortung der bäuerlichen Familien.
  • Der von ihnen angebaute Kakao trägt die international anerkannte ’BIO-Zertifizierung’.
  • Vom Verkauf der Fair-Trade-Schokolade profitiert die Kleinbauerngenossenschaft.

Und auch für die Degerlocher Bürger haben diese Schokoladen einen persönlichen Wert:

  • KünstlerInnen und HobbykünstlerInnen gestalten die Umschlagbanderole mit Bildern, Gedichten und Geschichten.
  • Der Genuss der Schokolade vermittelt ein Stück Lebensgefühl, der stark mit dem Quartiersleben in Degerloch verbunden ist.
  • Und der örtliche Einzelhandel, wie z. B. der Weltladen Degerloch, bietet die Schokolade auf kurzen Einkaufswegen an.

Frau Monika Lockemann, ehrenamtliche Mitarbeiterin im Weltladen Degerloch, stellte das kollektive Projekt vor. Und sie freut sich über die Erfolgsgeschichte von “Degerlochs Schokoladenseiten“ (zum Nachlesen hier), die bereits über die Grenzen Degerlochs Früchte tragen: Auch mit den “Möhringer Schokoladenseiten“ sind die Bürger auf den Geschmack gekommen.

Transferprojekt: der Degerlocher Kulturkoffer

Was ist ein Kulturkoffer? Das ist ein Koffer voller Utensilien, der in der ambulanten Nachbarschafts- und Altenhilfe eingesetzt wird. Geschulte Ehrenamtliche packen den Koffer und nehmen ihn mit zu ihren Besuchen in Zweier-Teams bei älteren Menschen, um dort mit den Betroffenen ins Gespräch zu kommen: über alte Zeiten, Erinnerungen und ihre heutige Situation.

Den Koffer kann man ganz unterschiedlich packen:

  • mit Gegenständen aus der Geschichte des Stadtbezirks
  • mit Spielen, um vor Ort ein gemeinsames Gesellschaftsspiel zu machen
  • mit Büchern, um vorzulesen
  • mit alten Tonträgern und einem Abspielgerät, um Musik aus vergangenen Zeiten anzuhören
  • mit Handarbeitssachen
  • mit alten Postkarten

und vielem mehr – der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt bzw. nur die, die das Ziel des Projekts vorgibt: mit alten Menschen gut ins Gespräch kommen.

Gepackt wurde ein solcher Koffer zum ersten Mal beim Degerlocher Frauenkreis, der auch zehn Freiwillige im Rahmen von vier Modulen für den kulturellen Besuchsdienst schulte.

Bericht vom Degerlocher Treffen der Stadtteilvernetzer

Nach Möhringen stand nun ein Besuch der Stadtteilvernetzer in Degerloch auf der Agenda, um uns über dortige Vernetzungsaktivitäten zu informieren. Wir waren am 22. Oktober 2013 zu Gast beim Degerlocher Frauenkreis im Helene-Pfleiderer-Haus, hier im schön renovierten Gewölbekeller.

Zuerst stellte Frau Karin Schlenker-Gutbrod die Aktivitäten des Frauenkreises vor, die auf Vernetzung und Beteiligung abzielen. Der Bürgerverein mit rund 1.000 Mitgliedern betreibt einen Besuchsdienst, eine Nachbarschaftshilfe, eine Begegnungsstätte mit abwechslungsreichem Programm und ein Wohncafé in der Schöttlestraße. Ziel ist es, Bürgerinnen und Bürger zur Partizipation und zum Engagement zu bewegen. Gelungene Projekte sind der “Kulturkoffer” und das Infocafé “Bürgerengagement in Degerloch”, bei dem engagementwillige Bürger Mitmachmöglichkeiten kennenlernen. Der Frauenkreis sieht sich als Ermöglicher von Bürgeraktivitäten. Wer eine gute Idee hat, darf diese einbringen, und es wird nach Möglichkeiten gesucht, wie diese umgesetzt werden können. Dazu nutzt der Frauenkreis auch seine Kontakte in den Stadtteil. Die Ergebnisse einer solchen Kooperation sind z. B. “Degerlochs Schokoladenseiten”. Diese und der obengenannte “Kulturkoffer” eignen sich sehr gut für den Projekttransfer in andere Stadtteile.

Herr Dr. Stefan Dipper informierte über die  “Degerlocher Demenzkampagne – Nachbarn unterm Fernsehturm”. Es gab Schulungen für Menschen, die mit demenziell Erkrankten beruflich zu tun haben, sowie Vorträge mit Informationen zum Thema Demenz, aber auch Projekte unter Beteiligung Demenzkranker. Ziel der Kampagne war, das Thema so in die Bürgerschaft zu tragen, was auch gelang. Das Netzwerk, das die Kampagne vorbereitete, existiert weiter und macht jährlich noch eine handvoll Veranstaltungen zum Thema. Für andere Stadtbezirke, die an einer solchen Kampagne Interesse haben, stehen die Degerlocher Organisatoren für Auskünfte zur Verfügung. Den Kontakt stellen die Stadtteilvernetzer gerne her.

Die Degerlocher Stadtteilrunde, die Frau Regina Dipper vorstellte, ist ein Gremium mit langer Tradition: 25 Jahre wird es alt und zeichnet sich durch fachbereichsübergreifende Kooperation und Themenstellungen aus. Schulen, Kitas, Frauenkreis, Feuerwehr, Seniorenrat – viele Einrichtungen machen hier mit, noch mehr sind zum Mitmachen eingeladen. Aber es wurden auch die ‘Baustellen’ der Stadtteilrunde aufgezeigt: Viele Vereine nehmen nicht regelmäßig teil, es fehlt ein Budget und manchmal wäre auch mehr professionelle Unterstützung gut. So hat die Stadtteilrunde bspw. eine Webseite, die zu pflegen aber zeitlich schwierig ist – hier wäre mehr Unterstützung z. B. durch die Stadt wünschenswert.

“Degerlochs Schokoladenseiten”, von Frau Monika Lockemann präsentiert, – das sind fair-trade Schokoladen, die im Weltladen Degerloch gehandelt werden und Banderolen tragen, die von der Bürgerschaft im Rahmen eines Wettbewerbs gestaltet wurden – haben sich als voller Erfolg erwiesen. Dieses bürgerschaftlich initiierte Projekt, das in Kooperation mit dem Degerlocher Frauenkreis, dem Degerlocher Weltladen und der Stadtteilbibliothek  umgesetzt wurde, ist als Erfolgsmodell nun auch schon nach Möhringen transferiert worden, wo die dortige “Eine-Welt-Gruppe” entsprechende “Möhringer Schokoladenseiten” verkauft.

Fazit der Kurzvorträge und der anschließenden Diskussionen an unterschiedlichen Themen-Tischen:

Die bürgerschaftliche Arbeit in den Stadtteilen muss stärker gefördert. Es werden lokale Budgets, fachliche Unterstützung, aber auch Strukturen außerhalb der offiziellen Strukturen gebraucht, die sehr niedrigschwellig sind. Schlüsselpersonen können Multiplikatoren sein und sollten eingebunden werden.

Wie geht es nun weiter? Die Stadtteilvernetzer treffen sich das nächste Mal im Februar 2014 in Heslach. Das wird dann die dritte Station auf unserer ‘Vernetzungs-Tour’ durch Stuttgart sein. Alle, die das nächste Mal als Stadtteilvernetzer dabei sein wollen, egal ob städtisch, gemeinnützig oder bürgerschaftlich, sind herzlich eingeladen. Bitte verfolgen Sie dieses Blog – hier wird der nächste Termin veröffentlicht.

Die Stadtteilvernetzer treffen sich in Degerloch

Am Dienstag, 22.10.2013, sind alle, die sich in Stuttgart mit der Stadtteilvernetzung befassen, – egal ob städtisch, gemeinnützig oder bürgerschaftlich – zu unserem zweiten Treffen herzlich eingeladen. Wir sind ab 17.15 zu Gast beim Degerlocher Frauenkreis im Helene-Pfleiderer-Haus, Große Falterstr. 6.

In vier Kurzvorträgen erhalten wir einen Überblick über Vernetzungsprojekte in Degerloch. Wir erfahren mehr über

  • die Arbeit des Degerlocher Frauenkreises e.V.
  • die Degerlocher Demenzkampagne
  • die Stadtteilrunde Degerloch
  • aktuelle Vernetzungsprojekte

Danach wollen wir  an drei unterschiedlichen Tischen, jeweils unterstützt von einem Moderator, die folgenden Themen diskutieren:

  • die Degerlocher Demenzkampagne
  • kreative Wege, um die Bürgerschaft zu erreichen
  • Vernetzung im Stadtteil – was braucht es dazu?

Im Anschluss daran beginnt der offene Vernetzungs- und Gesprächsteil unseres Treffens.

Wir verbinden mit dieser Veranstaltung und unserer Initiative die Hoffnung, dass wir Stadtteilvernetzer uns untereinander besser kennenlernen und Wissen austauschen können. Und hoffen auf den Transfer erfolgreicher Projekte in andere Stadtteile und darauf, dass – ganz niedrigschwellig – neue Beziehungen und Partnerschaften geknüpft werden.