Bürgerbeteiligung am Fotowettbewerb

“Heslach im Blick“ zeigt sich von seiner Schokoladenseite
Eine Schokolade für Heslacher Bürgerinnen und Bürger… für unser Quartier ist dies neu. Doch nicht in anderen Stadtteilen Stuttgarts. So kam die Idee dazu aus Degerloch, wo Degerlochs Schokoladenseiten seit Jahren ein Renner sind
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Und nun wird daraus ein Projekt entstehen, bei dem alle Bürgerinnen und Bürger im Stuttgarter Süden mitmachen können. Mehr noch: Jeder ist dabei, wenn es darum geht, ihr Quartier von seiner schönsten Seite zu zeigen – beim großen Fotowettbewerb “Das schönste Foto vom Stuttgarter Süden”. Dem Sieger winkt eine weitere Fair-Trade-Schokolade, die sein prämiertes Motiv auf der Verpackung zieren wird, und die dann in den Handel kommt.

Wie das im Einzelnen aussieht, lesen Sie im Blog des Generationenhauses Heslach.

Engagement-Räume entwickeln – Programmausschreibung des Landes

Der Aufbau von Bürgernetzwerken im Quartier setzt Bürgerbeteiligung und Bürgerengagement voraus. Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen anzuregen und Teilhabemöglichkeiten zu schaffen, – dies erfordert auf Seiten örtlicher Organisationen einiges an Know-how. Auf dem vorletzten Treffen der Stadtteilvernetzer in Heslach diskutierten wir, welche Rahmenbedingungen notwendig sind, um Bürgerengagement zu ermöglichen.

Auch auf Landesebene ist die Förderung des Freiwilligenengagements ein wichtiges Thema. Zwei Jahre lang tagten unterschiedliche Forschungs-und Entwicklungsteams aus Multiplikatoren und Unterstützern des bürgerschaftlichen Engagements, um Engagement, Engagementhindernisse und -potentiale bestimmter Zielgruppen (u.a. von Jugendlichen, Alten, Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen mit Behinderung) zu untersuchen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung griff das Land auf und formulierte eine “Engagementstrategie Baden-Württemberg”.

Aufgelegt wurde nun das Landesprogramm: “Gemeinsam sind wir bunt” – Lebensräume zu Engagement-Räumen entwickeln. Dieses Programm fokussiert nicht auf einzelne Zielgruppen, sondern auf die Entwicklung gemeinsamer Lebens- und Begegnungsräume. “Solche Engagement-Räume können (…) unterschiedlichster Natur sein: Nachbarschaften in Häusern; Nachbarschaften, in denen Menschen nebeneinander wohnen; Quartiere oder Stadtteile; Städte, Gemeinden, Regionen etc.”, heißt es im Landesprogramm. Bewerben können sich Projekte, die darauf zielen, die Vielfalt der vor Ort lebenden Menschen für ein engagiertes “Miteinander und Füreinander” zu nutzen.

Wer am Aufbau lokaler Bürger-Netzwerke mitwirkt, der gestaltet auch dieses lokale Mit- und Füreinander. Insofern gibt es sicher seitens der Stuttgarter Stadtteilvernetzer Projekte, die für eine Bewerbung in Frage kommen, – sie dürfen allerdings noch nicht begonnen haben. Das Landesprogramm sieht zwei Programmphasen vor: eine Erkundung der örtlichen Engagement-Landschaft als erste Phase und die Umsetzung partizipativ entwickelter Vorhaben in Phase zwei.

Alle genannten Texte, einschließlich des Landesprogramms und des Antragsformulars, findet man auch auf der Webseite des baden-württembergischen Sozialministeriums.

“Heslach im Blick” – das Quartiersprojekt

Ein groß angelegtes Quartiersprojekt, das die Bürgerinnen und Bürger in Heslach stark mit einbindet, trägt inzwischen bemerkenswerte (und auch nachahmenswerte) “Früchte”.

Die Ergebnisse aus vier Arbeitsgruppen, die seit dem 18. Juli 2012 das Projekt zu unterschiedlichsten Themen und aus vielfältigen Blickwinkeln auf die Beine stellen, zeigen eindeutig: Bürgerbeteiligung und Bürgernähe werden in Heslach resp. im Stuttgarter Süden intensiv gelebt und auch hautnah erlebt.

Was sich im Einzelnen hinter dem Quartiersprojekt “Heslach im Blick” verbirgt, wird im Blog des Gebrüder Schmid Zentrums im Generationenhaus Heslach sichtbar:
http://gebrueder-schmid-zentrum.de/blog/?p=513

Heslach im Blick … des Wohnens wert … des Lebens wert …

HiBStuttgart-Süd: vor Ort und mittendrin
Das 2. Forum für mehr Wohn- und Lebensqualität
im Quartier am 15. Mai 2014 – ein Rückblick


Auch die 2. Veranstaltung im Rahmen des Quartierprojektes “Heslach im Blick” am Donnerstag, 15. Mai 2014, zeigte, immer mehr Bürgerinnen und Bürger in unserem Viertel haben ein starkes Interesse an neuen sozialen Wohn- und Lebenskonzepten. Stand in der Auftaktveranstaltung am 17. Juli 2013 der Fokus noch eindeutig auf gemeinschaftsorientierten und selbstorganisierten Wohnformen, wurden dieses Mal auch sozial geprägte nachbarschaftsorientierte Projekte und Initiativen vorgestellt.

Die rege Beteiligung im sehr gut besuchten Rudolf Schmid Saal des Generationenhauses Heslach durch gezielte Fragen während der einzelnen Vorträge wie auch in den jeweiligen intensiven Einzelgesprächen und Gruppendiskussionen im Anschluss an die Veranstaltung unterstreicht, “… des Wohnens wert … des Lebens wert …“ beschäftigt die Heslacher Bewohner – hat inzwischen für die Bürgerinnen und Bürger einen hohen Stellenwert im Quartiersleben.

Eine besondere Note bekam die Veranstaltung durch die musikalische Begleitung von Vladimir Romanov, der den Anwesenden mit seinen Klavierstücken einen schönen kulturellen Genuss schenkte.

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Interessierte, die die Informationsveranstaltung nicht erleben konnten, finden hier ein zusammenfassendes Resümee aller Vorträge. Die darin angegebenen Verlinkungen geben eine vertiefende Information für jeden, der mehr über die einzelnen Projekte und Initiativen erfahren möchte:

M.KunertMichael Kunert
von der Kontaktstelle Baugemeinschaften:
Bürger bauen mit
Baugemeinschaften und gemeinschaftliches Wohnen in Stuttgart

 

S.LangerSandra Langer
vom Amt für Umweltschutz:
SEE – Stadt mit Energieeffizienz
Energie in Zukunft:
Was können wir heute vor Ort dafür tun?

S.GedikSalman Gedik
Lebensmitteleinzelhändler aus Heslach:
Ein Geschäft auf eine andere Weise
Neben Lebensmitteln auch
Nachbarschaftshilfe im Angebot

AltenknüpferSonja Wörtmann und Claus Sendler
von den “Altenknüpfern“:
Gemeinsam statt einsam
Elf Senioren in ihrer selbstorganisierten
Wohn- und Lebensgemeinschaft

B.LangeBernd Lange
über ein “Transferprojekt“ für den Stuttgarter Süden:
Heslach gibt was her
“Heslach im Blick“
zeigt sich von seiner Schokoladenseite

“>SEE< - Stadt mit Energieeffizienz"

Energie in Zukunft: Was können wir heute vor Ort dafür tun?

Energieeffizienz ist mehr denn je ein Thema, das jede Bürgerin und jeden Bürger brennend beschäftigen wird. Sandra Langer vom Amt für Umweltschutz der Stadt Stuttgart machte gleich zu Beginn ihres Vortrages deutlich, wie sich der Energieverbrauch in den unterschiedlichen Bereichen aufteilt. Dabei zeigt sich, dass private Haushalte mit knapp 40% den höchsten Anteil an Energien wie Strom, Gas, Fernwärme und Erdöl verbrauchen.

Amt_für_Umweltschutz
Aufteilung der Energieverbräuche

Grund genug, sowohl Mieter als auch Haus- und Wohnungseigentümer über die Möglichkeiten zu informieren, wie im Einzelnen Energieeinsparungen erreicht werden können. Nur so ist das gemeinsame Ziel, den Energieverbrauch um 20% zu reduzieren, zu erreichen. Und: Gerade in Heslach gibt es bei Wohngebäuden einen hohen Anteil an alter Bausubstanz, die unter energetischen Gesichtspunkten überproportional belastet sind. Hier könnte der Ausbau der Fernwärme eine effiziente Lösung sein.

Mit ihrem Vortrag zeigte Sandra Langer auf, was jeder Einzelne von uns dazu beitragen kann, mit den Energien, die wir verbrauchen, in Zukunft ökonomischer und ökologischer umzugehen: sparsamer und damit kostenbewusster, effizienter und damit umweltbewusster. Und: Zusammengefasst kommt die Energieeffizienz unserer Wohn- und Lebensqualität im Quartier zugute.

Die Bedeutung des Themas wird auch dadurch untermauert, dass das Generationenhaus Heslach mit verschiedenen Veranstaltungsschwerpunkten den Monat Mai zum „Energiesparmonat“ gemacht hat.

Im Zusammenhang dazu gibt es im Rahmen des Forschungsprojektes “SEE – Stadt mit Energieeffizienz“ eine kostenlose Energieberatung, die alle Mieter und Wohnungseigentümer Stuttgarts in Anspruch nehmen können – und auch sollten.

“Ein Geschäft auf eine andere Weise”

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Der Heslacher Lebensmitteleinzelhändler
Salman Gedik
hat Nachbarschaftshilfe in seinem Angebot


Von außen ist das kleine Lebensmittelgeschäft Gedik in der Taubenstraße wie viele andere auch: Vor dem Laden präsentiert sich ein buntes Angebot von Obst und Gemüse und lädt zum Kaufen ein. Doch im Inneren spürt der Kunde sofort, es ist etwas anderes, was ihn erwartet: Ein Händler, der zuhört, der mit seinen Kunden spricht, der hilft, der sein Geschäft nicht nur als Verkaufen sieht…

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Salman Gedik erzählte den Besuchern der Veranstaltung, wie er sein “Geschäft“ versteht. Und das seit nunmehr 19 Jahren. Seine Kunden, die auf unter unterschiedlichste Weise vorübergehend oder auch für immer in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind, werden von ihm und seinen Mitarbeitern versorgt: Ein Anruf genügt, die Lebensmittel werden ins Haus bzw. in die Wohnung gebracht. Nicht nur das, auch Päckchen, Pakete und sonstige Lieferungen nimmt er entgegen und trägt sie weiter in die Wohnung. Und auch Besorgungen von Dingen, die er selbst nicht in seinem Angebot hat, führt er genau so durch, wie er den Kasten Mineralwasser schleppt oder Medikamente aus der Apotheke besorgt. Und das alles, ohne auch nur einen Cent mehr für seine Dienstleistungen zu verlangen.

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Nachbarschaftshilfe, die für Salman Gedik selbstverständlich ist. Und die eindrucksvoll zeigt, wie gemeinschaftliches Leben im Quartier auch aussehen kann. Sich um seine unmittelbare Nachbarschaft kümmern, auf die Bedürfnisse und Sorgen seiner Mitmenschen eingehen… für einen Lebensmittelhändler eine bemerkens- und nachahmenswerte Bereicherung im sonst üblichen Angebot seines Geschäfts. Es passt zu Heslach.

“Gemeinsam statt einsam”

Alle reden vom Netzwerken – die “Altenknüpfer“ haben eines geknüpft

Ein Blick über Heslach hinaus, doch ein Beispiel, das auch Heslach gut zu Gesicht stehen kann: Im Scharnhauser Park in Ostfildern haben elf Menschen – fünf Ehepaare und eine alleinlebende Bewohnerin – ihr Wohn- und Lebenskonzept verwirklicht. Die “Altenknüpfer“ leben seit mehr als 10 Jahren in ihrem selbstorganisierten Wohn- und Nachbarschaftsprojekt gemeinschaftlich und dennoch jeweils in ihren eigenen vier Wänden zusammen.

AltenknüpferSonja Wörtmann und Claus Sendler vermittelten den Besuchern ein lebendiges Bild über ihre Form der Wohngemeinschaft – ein Netzwerk von Senioren, für die sich das nachbarschaftliche Miteinander zum Lebensinhalt entwickelt hat. Es ist zum wesentlichen Bestandteil für ihre Lebensqualität geworden, die inzwischen auch auf die weiteren Bewohner von 20 Wohnungen in den beiden “Stadtvillen“, wie sie die Altenknüpfer nennen, übergreift. Die Hälfte davon hat Migrationshintergrund – es ist zu einem belebenden Multikulti-Wohnnetzwerk geworden.

Die beiden Altenknüpfer unterstrichen in ihrer Vorstellung, wie wichtig es ist, in der Entstehungsphase eines solchen Wohnprojektes Menschen zu finden, bei denen die “Chemie stimmt“ und die bereit sind, einen geplanten gemeinsamen Weg des Wohnens verantwortlich mitzugehen. Sehr anschaulich berichteten sie, wie ihr heutiges Leben in ihrem Nachbarschaftsnetzwerk aussieht, was sie an Aktivitäten unternehmen oder auch nicht tun, wie sie sich gegenseitig unterstützen – kurz, wie ihr Miteinander des “Gemeinsam statt einsam“ aussieht.

Am Ende brachte es Claus Sendler, lange Zeit Süd-Bürger aus Kaltental, auf den Punkt: Mit ihrem Leitsatz “Jeder sollte das Maß an Nähe und Distanz respektieren, das der andere braucht“, haben elf Senioren ihre Wohn- und Lebensform verwirklicht.

“Heslach gibt was her”

“Heslach im Blick“ zeigt sich von seiner Schokoladenseite

Eine Schokolade für Heslacher Bürgerinnen und Bürger… für unser Quartier ist dies neu. Doch nicht in anderen Stadtteilen Stuttgarts. So kam die Idee dazu aus Degerloch, wo Degerlochs Schokoladenseiten seit Jahren ein Renner sind.

Bernd Lange präsentierte nun die Heslacher Version. Er machte gleich am Anfang deutlich, dass die Idee “geklaut“ ist – doch warum das Rad neu erfinden, wenn es bereits erfolgreich rollt?! Warum gibt es jetzt diese Schokolade? Es sind zunächst zwei unterschiedliche Tafeln: eine von “Heslach im Blick“ und eine weitere vom Gebrüder Schmid Zentrum im Generationenhaus Heslach.

Die Schokolade ist ein Fair-Trade-Bio-Produkt, die von einer Genossenschaft von Kleinbauern in Ecuador hergestellt wird. Die Gewinne gehen 100%ig an die zugehörigen Kleinbauern – rund 850 Kichwa-Familien –, um eine nachhaltige Entwicklung im Sinne von Bildung und Gesundheitsfürsorge zu fördern und ihre Lebensexistenz zu sichern.

Da Stuttgart-Süd die Zertifizierung zum Fair-Trade-Stadtbezirk beantragt hat, gibt diese Auszeichnung der Schokolade einen besonderen Wert. Hinter dem Konzept der Heslacher Schokolade steht eine weitere Idee: Die Bürgerinnen und Bürger im Stuttgarter Süden sollen aktiv eingebunden werden. In unserem Quartier zu leben, heißt auch, unser Quartier zu gestalten. Die jetzigen Banderolen zeigen, wie das künftig aussehen kann.

Für weitere Schokoladentafeln werden die Bewohner motiviert, ihren Beitrag zu leisten. Mit Foto-, Schreib-, Mal- und anderen Wettbewerben werden sie ermuntert, ihre schönsten Bilder oder Geschichten aus oder über Heslach einzureichen. Und die allerschönsten davon werden prämiert und dann die weiteren Schokoladen verzieren.

Schokolade für den Stuttgarter Süden – von den Bürgerinnen und Bürgern im Stuttgarter Süden gestaltet. Es ist doch ein verlockendes Angebot, das sicherlich Appetit auf mehr macht.

Einladung zur 2. Veranstaltung “Heslach im Blick … des Wohnens wert … des Lebens wert …“

Heslach im Blick: Das Forum für mehr Wohn- und Lebensqualität im Quartier.
Im letzten Jahr startete eine Veranstaltungsreihe, die die Bürgerinnen und Bürger im Stuttgarter Süden über sozial geprägte und gemeinschaftsorientierte Wohn- und Lebensformen informiert. Mehr noch, es werden dabei interessierten Menschen alternative und selbstorganisierte Lebens- und Nachbarschaftsprojekte vorgestellt und diskutiert, die für jeden Einzelnen ein wertvoller Beitrag für mehr Wohn- und Lebensqualität im Quartier bedeutet.

Das Quartiersprojekt “Heslach im Blick … des Wohnens wert … des Lebens wert …“ bietet am 15. Mai 2014 unter dem Schwerpunktthema “Stuttgart-Süd: vor Ort und mittendrin“ wiederum ein Veranstaltungsforum, zu dem alle Bürgerinnen und Bürger im Quartier herzlich eingeladen sind.

Auch dieses Mal steht die Vorstellung von bemerkenswerten Wohnprojekten im Vordergrund der Veranstaltung: Michael Kunert von der Kontaktstelle für Baugemeinschaften beim Stadtplanungsamt Stuttgart zeigt Lösungen für die Umsetzung gemeinschaftsorientierter Bauvorhaben auf. Claus Sendler, einer von elf “Altenknüpfern“, berichtet über ihr selbstorganisiertes Wohn- und Nachbarschaftsprojekt “Scharnhauser Park“ in Ostfildern. Zwei Beispiele, die untermauern, dass sie auch im Stuttgarter Süden Vorreiter- bzw. Nachahmerfunktion übernehmen können.

Des Weiteren zeigt “Heslach im Blick“ eindrucksvolle Beispiele von Bürgern für Bürger, wie sozial orientierte Nachbarschaftshilfe und ein Fair-Trade-Unterstützungsprojekt in Heslach umgesetzt werden: Der Heslacher Lebensmitteleinzelhändler Salman Gedik erzählt, wie er sein Geschäft versteht, um seine Kunden, die in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind, glücklich zu machen – soziale Nachbarschaftshilfe als Dienstleistung. Bernd Lange stellt ein in Degerloch erfolgreich verkauftes Fair-Trade-Produkt vor, das einer Kleinbauerngenossenschaft in Ecuador ihre Existenz sichern hilft. Und das nun im Sinne eines für die Bürger aktiven “Transferprojektes“ im Rahmen der jüngsten Fair-Trade-Zertifizierung des Stadtbezirks Süd auch für Heslach umgesetzt wird.

Zu guter Letzt aus aktuellem Anlass wird Sandra Langer vom Amt für Umweltschutz über das Projekt “Stadt mit Energieeffizienz >SEE<“ berichten: Im Generationenhaus Heslach findet im Mai ein “Energiesparmonat“ statt, bei dem Heslacher Bürger umfassend informiert werden, wie sie Energiekosten für Strom, Gas, Wasser und Heizung effizient einsparen können – im Rahmen des Projektes werden im Generationenhaus zahlreiche Aktionen und auch Umsetzungsmaßnahmen zu dem Thema “Energie für die Zukunft – was können wir heute dafür tun?“ durchgeführt.

Im Anschluss besteht wiederum die Möglichkeit, sich in unmittelbare Gespräche mit Initiativgruppen und Organisationen über unterschiedliche Wohn-, Lebens- und Nachbarschaftsprojekte einzubinden, um aus erster Hand für sich selbst wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Kompetente Ansprechpartner z. B. des “Pflegestützpunktes“, vom “Bürgerservice Leben im Alter“, der “DRK-Wohnberatung“ und vom “Betreuten Wohnen des Wohlfahrtwerkes“ stehen Rede und Antwort, wenn es sowohl um Fragen des selbstbestimmten Wohnens im Alter als auch um Lösungen für hilfe- und pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen geht.

Für die musikalisch erlesene Untermalung des Abends begleitet Vladimir Romanov am Klavier die Gäste. Der Konzertpianist und Komponist hatte mit seiner Vertonung des Werkes “Stabat Mater“ am 6. April 2014 seine Welturaufführung in der Stuttgarter Liederhalle.

Die Veranstaltung findet statt am:
Donnerstag, 15. Mai 2014 von 18:00 Uhr bis 19:45 Uhr
im Generationenhaus Heslach der Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung, Gebrüder-Schmid-Weg 13.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Bürgerengagement ermöglichen – gute Rahmenbedingungen schaffen

Beim letzten Treffen der Stuttgarter Stadtteilvernetzer in Heslach wurde an einem der Runden Tische die Frage diskutiert, wie gute Rahmenbedingungen für das freiwillige Engagement geschaffen werden können. Tina Syring vom Gebrüder Schmid Zentrum im Generationenhaus Heslach hat die Ergebnisse der Diskussionsgruppe “Steuerung vs. Autonomie – wie können Handlungsspielräume für Freiwillige aussehen?” für unser Blog zusammengefasst.

Welche Voraussetzungen sind wichtig, damit sich Bürger und Bürgerinnen mit ihrem Engagement aktiv einbinden und beteiligen können?

Konkrete Projekte: Wer sich ehrenamtlich engagieren will, möchte dies für ein konkretes Projekt tun. Außerdem spielt eine große Rolle, wer sonst noch beteiligt ist.

Netzwerke: Das Bedürfnis, Teil eines Netzwerks zu sein, ist ein wichtiger Motor für ehrenamtliches Engagement.

Konkrete Ansprechpartner und klare Strukturen: Eine wichtige Voraussetzung für ehrenamtliches Engagement sind konkrete Ansprechpartner mit hoher Präsenz (d. h., als Ehrenamtlicher weiß ich, wann ich mich an wen mit meinen Anliegen wenden kann) sowie klare Strukturen beim Anbieter des ehrenamtlichen Projekts.

Gewinnung von Ehrenamtlichen: Es ist eine hohe Sensibilität gefordert, interessierten Personen Aufmerksamkeit entgegenzubringen, ohne sie zu bedrängen (>>>Schulungsbedarf für “Akquisiteure“).

Regelmäßiges Infocafé Ehrenamt: Umgesetzt im Degerlocher Frauenkreis – es findet jeden Monat ein fester Termin statt (Verbindlichkeit!). Das Beispiel zeigt, dass es nicht nur für “Neue“ Infomöglichkeiten geben muss, sondern vor allem auch verbindliche Treffen für Engagierte zum Austausch.

Interessierte und Projekte zusammenbringen: “Wie kitzle ich heraus, was Interessierte wirklich wollen?“ – Bedarf und Interessen müssen koordiniert werden.

Finanzielle Unterstützung von Ehrenamtlichen: Ehrenamt wird häufig als Einstieg in neue Tätigkeiten verstanden und als Möglichkeit, etwas “Taschengeld“ dazu zu verdienen. Spannungsfeld! (Ergebnis der Diskussionsrunde “Monetarisierung des Ehrenamts” am Runden Tisch).

Jüngere und junge Menschen für das Ehrenamt gewinnen: Die Altersgruppe der Ehrenamtlichen muss dringend erweitert werden, um dem Bedarf gerecht zu werden. Wie kann man diese Zielgruppe erreichen? Was ist deren persönlicher Gewinn? Wo sind Orte, wo man sie erreichen kann?

Ehrenamt braucht Beständigkeit: Ob mehr oder weniger Zeit aufgewandt wird – ohne Beständigkeit und Verbindlichkeit ist ehrenamtliche Arbeit nicht möglich.

Außerdem wurden die zwei folgenden Themen angesprochen:

Infrastruktur im Stadtteil am Beispiel Einzelhandel: Um die Lebendigkeit im Stadtteil zu erhalten, ist der Einzelhandel sehr wichtig. Das setzt jedoch voraus, dass die Bürger dort auch regelmäßig umfassend einkaufen (und nicht nur zusätzliche Einzelprodukte).

“Wie bringt die Stadt die Leute über die Berge“: Ohne öffentliche finanzierbare Verkehrsmittel ist Mobilität in einer Stadt wie Stuttgart nicht möglich. Welche Möglichkeiten gibt es, dieses Thema in den Gemeinderat zu tragen?